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über das Festival

Das Wackelsteinfestival ist bemessen an der Besucher*innenzahl und der Fläche des eigentlichen Festivalgeländes nach wie vor ein verhältnismäßig kleines Festival.
Es lebt von dem besonderen Platz, an dem es stattfindet, an einer Lichtung am Waldrand aber doch irgendwie auch mitten im Wald. Der Waldboden ist bedeckt von weichem Moos und unzähligen Waldheidelbeeren, die hohen Föhren umgeben das Festival wie eine wohlige Umarmung. Aus Holz gezimmerte Buden fügen sich nahezu demütig in die Natur des Waldes ein und die sanfte Beleuchtung umrahmt die Stimmung.

Wenn man es genau nimmt, ist die Idee des Wackelsteinfestivals (ursprünglich als schottisch/irisches Folkfestival begonnen) aus den zahlreichen Festivaleindrücken quer durch Europa (z.B. im Rahmen vieler Smoky Finish Tourneen), einem Konzert der Band Shooglenifty beim Celtic Connection Festival in Glasgow, dem leider viel zu frühen Ende des Gutenbrunn Folk Festivals, den vielen Kontakten zu (Folk)Musiker*innen aus Wien und anderswo, der Liebe zum Waldviertel, der Leidenschaft für irische, schottische und allgemein „gute“ Musik und der Lehre des Mr. Dylan entstanden. Kurz zusammengefasst zumindest.

Aus all den Eindrücken und (vielen) Pfeifenträumen entstand am Ende das, was Ihr heute als das Wackelsteinfestival kennt.

Im Sommer 2005 haben sich in Madeleine, Paul, Rainer, Andreas und Alexander Freunde und Weggefährt*innen gefunden, die mehr als bereit waren, die Idee eines „eigenen“ Festivals Wirklichkeit werden zu lassen.

Der Vereinsname Duine De Dan entspringt wohl einem gewissen jugendlichen Überschwang. Es ist gälisch und bedeutet soviel wie Menschen des Liedes oder Menschen des Friedens.

„Wackelsteinfestival“ war zu Beginn lediglich ein Arbeitstitel. Wir dachten immer, dass uns sicher noch ein grandioser Name für unser Projekt einfallen wird. Dass es schon passiert war, haben wir erst mit der Zeit bemerkt.

Damals im Jahr 2005 galt es einen Veranstaltungsort zu finden. „Durchs Reden kommen die Leut zam“, sagt man doch so schön und so war es dann auch. Zwei Freunde im Waldviertel, eine stimmungsvolle Nacht und eine gute Flasche Schnaps haben uns im Endeffekt zu diesem Platz in der Gemeinde Amaliendorf geführt. Ein Glück, kurze Zeit später hat sich alles wunderbar gefügt. Dort in Amaliendorf im Schremserwald, beim letzten wirklich noch wackelnden Wackelstein kann bis heute, immer eine Woche vor dem Feuerwehrfest, das Wackelsteinfestival veranstaltet werden. 

Künstler*innen der österreichischen Musikszene zu fördern, eine Bühne, einen Rahmen, eine Auftrittsmöglichkeit zu geben, gleichzeitig auch allen interessierten Menschen einen „leistbaren“ High-Quality-Kulturgenuß in unvergleichlicher Atmosphäre bieten zu können. All das sind wesentliche Gründe dieses Festival zu veranstalten. Wie auch, gemeinsam und mit hervorragender Musik eine gute Zeit zu haben, und darüber zu staunen, wie viel man mit ein klein wenig Energie und einer großen Portion Idealismus erreichen kann.

Diesen unverzichtbaren Idealismus bringen jedes Jahr auch die um die 100 Mitarbeiter*innen in unglaublichem Ausmaß mit. All die vielen bemühten, kreativen, wohlwollenden und herzlichen Menschen, verleihen dem Wackelsteinfestival einen guten Teil seines Zaubers.

2006 hat das erste Wackelsteinfestival stattgefunden. Es war die wunderbarste und überraschendste Erfahrung, als sich herausstellte, dass schon die erste Veranstaltung ein Riesenerfolg wurde. Die Stimmung war einmalig (stimmt nicht ganz, denn das wiederholt sich jedes Jahr, was wir 2006 aber noch nicht wussten). Ein großer Teil des Anreizes, jedes Jahr wieder zu veranstalten, ist das Verlangen, diese einmalige Stimmung jedes Jahr aufs Neue zu fühlen, diesen besonderen Spirit zu bewahren, ausgezeichnete Musik an einen bezaubernden Ort zu bringen, und ohne irgendwelche finanziellen Ansprüche eine gemütliche Atmosphäre der Offenheit zu schaffen.

Die darauffolgenden beiden Jahre standen dem ersten Wackelsteinfestival in nichts nach. Es kamen sogar noch mehr liebe Leute, soviel mehr sogar, dass all die Planung immer aufs Neue auf dem Prüfstand war. Die Bands waren wieder und wieder hervorragend und inspirierend, mit der Standortgemeinde gab es stetiges Zusammenwachsen, es hat sich entwickelt.

Während uns das Wetter die ersten drei Festivals über hold und zugetan war, fiel das vierte Wackelsteinfestival dann mehr oder weniger ins Wasser. Regen und etwas kühleres Wetter bei ca. 11 Grad. Typisch waldviertlerisches Wetter eben, aber für eine Open Air Veranstaltung natürlich eher ungeeignet. Das war insgesamt ein kleiner Rückschlag.

Das Regenjahr und die sich einstellende Zeitnot im Team, wegen Kindern, Studien und Langzeitaufenthalten in Übersee, haben wohl dazu geführt, dass das Wackelsteinfestival 2010 nicht stattfand. Hätten wir 2010 veranstaltet, wäre die Veranstaltung übrigens wirklich baden gegangen. Es gab ein fürchterliches Wetter mit Sturm und Schüttregen. War das Glück?

2011 haben Rainer, Andreas und Madeleine ihrer Wackelsteinsucht nachgegeben. Es war ein durchaus erfolgreiches Revival nach dieser Pause. Und das, obwohl unser Organisationsteam unter massivem personellen Schwund litt. Schon zwischen 2007 und 2009 gab es zwei Wechsel im Organisationsteam. Bis auf die Jahre 2013 und 2014 waren wir zwischen 2011 und 2019 nur mehr zu dritt. Madeleine, Rainer und Andreas waren also der „harte Kern“. Die unzähligen unvergesslichen Momente und diese Zufriedenheit die sich einstellt, wenn das Festival nahezu plötzlich stattfindet, all das ist uns unverzichtbar geworden.

Das Line-Up des Wackelsteinfestivals hat sich in seiner musikalischen Bandbreite (vorallem ab 2011) stetig erweitert. Als Folkfestival erdacht, zum Musikfestival geworden. So kann man es vielleicht am besten beschreiben. Die Leidenschaft zur schottischen/irischen Folkmusik ist ungebrochen, aber auch die für Blues, Rock, Bluegrass, World, Klezmer, Country, u.v.m. hat sich nach und nach durchgesetzt, bis schlussendlich sogar elektronisch-Versetztes, Pop, Indie, Funk, Latin, usw. den Weg ins Festivalprogramm gefunden hat. 

2020, im ersten Jahr mit Corona, ging die Planung im Frühling noch weiter in der Hoffnung, dass der ganze Pallawatsch (um es gelinde auszudrücken) nicht so lange dauert. Wie allgemein bekannt ist, hat sich alles ein bissl anders entwickelt und das Wackelsteinfestival konnte, so wie praktisch alle Festivals, nicht stattfinden. Das war durchaus bitter für alle: Gäste, Musiker*innen, uns als Veranstalter*innen und alle anderen Wackelstein*innen. 2021 war dann auch wieder eine Enttäuschung. Aber auch hier nochmal die Frage des Glücks (wie im Jahr 2010). Denn auch diese (theoretischen) Veranstaltungswochenenden in den Jahren 2020 und 2021 waren von schlechtem Wetter gezeichnet, beide Jahre wären hinsichtlich des Wetters wenig Vergnügen gewesen.

Lange Rede, kurzer Sinn, im Jahr 2022, nach zwei Jahren ohne Wackelsteinfestival, befanden wir uns wieder in der Planung und bemerkten, dass der Grundgedanke aus 2005 nahezu unverändert vorhanden war. Nach wie vor zählt Idealismus und die Liebe zur Musik und den Menschen und dem Wald. Das ist fein. 

Dieses Planungsjahr hat sehr gut begonnen, weil das Organisationsteam in diesem Jahr durch Hedda größer wurde. Hedda war als vierjährige beim ersten Festival mit dabei und hat seitdem keines ausgelassen.

Das 14. Wackelstein 2022 war aufgrund der längeren Pause aus Sicht der Veranstalter*innen eine etwas größere Herausforderung. Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen, neue Kooperationspartner*innen mussten gefunden werden (Betriebe haben dicht gemacht), die Abläufe waren teilweise nicht mehr so deutlich in Erinnerung, Mitarbeiter*innen sind coronabedingt kurzfristig ausgefallen und zwei sehr kurzfristige Programmausfälle haben uns auch ordentlich beschäftigt. Die Entscheidung die vegetarische Küche durch einen indischen Essenstand zu ersetzen war aufregend für uns. Alle Unsicherheiten wurden schlussendlich dadurch ausgeräumt, dass das Team das den Stand betrieben hat unglaublich lieb, kooperativ und verständnisvoll war, sich vor allem aber perfekt in das Festivalgefüge eingefunden hat. Es war, als wären sie schon lange Teil der Wackelsteincommunity. Natürlich gab es die eine oder andere Sehnsucht nach den mittlerweile legendären Kaspressknödeln, aber die indischen Speisen haben die „Wunden“ schnell geheilt. Wie das Wackelsteinfestival immer schon war, hat auch in diesem Jahr die wundervolle Stimmung überwogen. Die Freude der Menschen wieder im Wackelwald feiern und tanzen, tratschen und endlich wieder einander treffen zu können war unvergleichlich. Das Feedback das wir als Veranstalter*innen bekommen haben war überwältigend!

Weil das Wackelsteinfestival über das gesamte Jahr hinweg doch viel Aufmerksamkeit braucht, hat Hedda im Herbst 2022 beschlossen, sich wieder verstärkt ihrem Studium zu widmen und das Organisationsteam wieder zu verlassen. Sie bleibt aber als Teamleiterin der Palatschinken Café Kuchen Küche dem Festival treu, worüber wir uns sehr freuen! 

Und so warens wieder drei. Der „harte Kern“. Wir drei können nicht anders. Wir wollen auch nicht anders. Und so haben wir beschlossen, in das fünfzehnte Veranstaltungsjahr zu gehen. Im Winter, als der Wackelstein dick von Schnee bedeckt im Wald gelegen ist, hat er sicher von der wundervollen Stimmung des vergangenen Festivals geträumt. Das war ihm irgendwie anzusehen. Und so geht es uns ja auch.

Wenn wir jetzt zusammensitzen und tüfteln, bemurmeln und planen, steigt die Vorfreude auf die 15. Auflage des Wackelsteinfestivals. Wir erinnern uns gern an die vielen lachenden Gesichter, manch lustige Geschichte und wie das Festival am Sonntag nicht enden wollte. Auch Michi Reiter, des Festivals Schneider, wird nicht müde jedem Wackelsteinfestival ein neues Gesicht zu verleihen. In diesem Jahr strahlt das Plakat in Pink und Geld, die Tröten pfeifen die Vorfreude schon jetzt von den Plakatwänden!    

Es gibt noch viel viel mehr, das man eigentlich niederschreiben sollte, aber es ist das Erleben das zählt, und das bekommt man am besten direkt am Festival. Beim Ansehen der Photos der vergangenen Festivals auf der Homepage, bekommt man vielleicht einen Eindruck der einmaligen Stimmungen.   

Gute Güte ist das ein einmalig lässig feines Festival.

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